Volkstrauertag 2023 in Erlach
Erlach. Die Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkrieges sowie aller Opfer von Gewalt und Kriegen in der Ukraine, in Israel, in Afghanistan, im Sudan, in Mali und an vielen anderen Orten unserer Welt stand im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung am Vorabend des Volkstrauertags in Erlach.
Ochsenfurts dritter Bürgermeister Tilo Hemmert zitierte in seiner Begrüßung aus den Aufzeichnungen des Erlachers Peter Koch, der nach überlebtem Bombenangriff als Lehrling in Würzburg am 16.03.1945 mit weiteren Erlacher Bürgern Brot für die ausgebombte Würzburger Bevölkerung im Ochsenfurter Gau sammelte und so trotz aller Gefahren Menschlichkeit und Solidarität zeigte.
Landrat Thomas Eberth wies in der Gedenkrede die Entwicklung des Volkstrauertags in den vergangen hundert Jahren hin. Dabei habe sich die Form, aber auch der Inhalt gewandelt. Angesichts des Erstarkens rechter Kräfte sei das Gedenken aber heute aktueller denn je. „Auch in den kleinen Dörfern muss gegen das Vergessen gekämpft werden“, betonte Eberth und dankte der Freiwilligen Feuerwehr und der Schlosskapelle Erlach für ihre starke Präsenz. Mit Blick auf die Verbrechen der Hamas und die aktuelle Entwicklung in Israel brachte er die Verbundenheit mit den Bürgerinnen und Bürgern im israelischen Partnerlandkreis Mateh Yehuda zum Ausdruck.
Mit Unterstützung von Bezirksrätin und zweiter Bürgermeisterin Rosa Behon, Bezirks- und Kreisrat Florian Kuhl sowie Kreisrat Wolfgang Kuhl verlasen Thomas Eberth und Tilo Hemmert das Totengedenken und sprachen ein Friedensgebet. Mit einem gemeinsamen Vater unser und dem Singen der Nationalhymne endete die würdige Gedenkveranstaltung.
Text: Tilo Hemmert
Foto: Matthias Demel