Geburtenzahlen in Erlach steigen

Erlach. Die SPD-Stadtratsfraktion und der SPD-Ortsverein diskutierten bei einem Bürgergespräch über die Themen, Anliegen und Wünsche mit über 30 Bürgerinnen und Bürger aus Erlach.

Ortssprecher Tilo Hemmert analysierte die Bevölkerungsstruktur des Dorfes.

Zum Einstieg analysierte Ortssprecher Tilo Hemmert die Bevölkerungsstruktur des Dorfes, in dem 369 Einwohner gemeldet sind (Stichtag: 30.06.2016). Die zahlenmäßig größte Gruppe (34%) bilden mit 124 Personen die geburtenstarken Jahrgänge im Alter von 40-59 Jahre. Mit 50 Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren stellt diese Gruppe dagegen nur 14 % der Einwohner. „Ich freue mich, dass die Geburtenzahlen in den letzten Jahren wieder deutlich angestiegen und junge Familien nach Erlach gezogen sind“, so Hemmert. Mit Blick auf die Zukunft folgerte er, dass es gelingen müsse, den Ort durch ein gutes Leerstandsmanagement und die Ausweisung neuer Bauplätze für junge Familien attraktiv zu halten. „Wir müssen insbesondere für die über 30 jungen Menschen zwischen 25 und 29 Jahren, die in der Lebensphase der Familiengründung sind, Perspektiven in Erlach schaffen“, so Hemmert weiter.

3. Bürgermeister Joachim Eck: „Erlach ist mit seiner geographischen Lage und guten Anbindung an Ochsenfurt, Würzburg und Kitzingen ein sehr attraktiver Stadtteil, der noch viel Potential hat.“ 

Über den aktuellen Stand bei der Entwicklung eines neuen Baugebiets an der Sommerhäuserstraße informierte 3. Bürgermeister Joachim Eck: „Erlach ist mit seiner geographischen Lage und guten Anbindung an Ochsenfurt, Würzburg und Kitzingen ein sehr attraktiver Stadtteil, der noch viel Potential hat.“ Derzeit laufe die Änderung des Flächennutzungsplans für das gesamte Stadtgebiet einschließlich Erlach. Parallel dazu verhandele die Stadt mit den Grundstückseigentümern. „Wir sind uns im Stadtrat einig, dass ein Großteil der Baulands in Hand der Stadt Ochsenfurt sein muss, bevor eine Erschließung erfolgt,“ so Eck. Damit könnten in Zukunft Baulücken vermieden werden, da die Grundstücke immer mit einem Bauzwang an die Bauwerber veräußert werden könnten.

Ebenso wichtig wie der Erschließung neuer Flächen ist die Weiterentwicklung innerhalb des Dorfes. SPD-Stadtrat Gerhard Grünewald gab einen Überblick über Maßnahmen der Innenentwicklungsstrategie, die vom ILEK Fränkischer Süden koordiniert werden. In einem ersten Schritt wurden die Eigentümer leerstehender Häuser und unbebauter Grundstücke angeschrieben. Das Ziel ist der Aufbau eines Immobilienportals. „Gerade bei Altbauten ist es für Bauherrn schwierig zu kalkulieren, welche Kosten auf sie zukommen“, so SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib. Er forderte daher eine stärkere Unterstützung von Bauwerbern, die überlegen ein altes, länger leerstehendes Gebäude zu sanieren. „Gerade zu Beginn der Planung kann ein versierter Architekt, der von der öffentlichen Hand bezuschusst oder finanziert wird, wertvolle Hinweise geben und Ängste nehmen.“

3. Bürgermeister Joachim Eck, Stefan Michel und Tilo Hemmert freuen sich über den neu gestalteten städtischen Spielplatz.

Das große ehrenamtliche und finanzielle Engagement des Bürger- und Gartenbauvereins Erlach bei der Neugestaltung des städtischen Spielplatzes lobte 3. Bürgermeister Joachim Eck. Gemeinsam mit Ortssprecher Tilo Hemmert übergab er einen neuen Fußball und Sandspielzeug an den stellvertretenden Vorsitzenden des Bürger- und Gartenbauvereins Stefan Michel und bedankte sich für den großartigen Einsatz.

Im weiteren Verlauf wurden die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessung an der Bushaltestelle im April vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass es nur zu einzelnen Geschwindigkeitsüberschreitungen kam. Gespräche mit den verantwortlichen Vertretern der Behörden ergaben, dass es sehr schwierig wäre, in diesem Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen, wie von manchen Bürgern gefordert.

Von den Bürgern wurde der Zustand mancher Feldweg nach dem Unwetter Anfang des Jahres angesprochen. Weitere Anliegen waren die Ausschilderung für ortsfremde Fahrradfahrer, Mülleimer am Glascontainer, der Baumrückschnitt bei Gehwegen, der öffentliche Personennahverkehr, sowie die Verunreinigung öffentlicher Straßen durch Pferde und Hunde. Dem Regen trotzend nahmen noch zahlreiche Erlacher beim anschließenden Ortsrundgang teil, der unter anderem zur St. Johanneskirche führte.