Bayern Kitzingen II – SG SV Erlach/TSV Sulzfeld 0:0

Im zweiten Auswärtsspiel nacheinander musste sich unsere SG mit einem torlosen Remis begnügen und büßte damit zwei eigentlich fest eingeplante Punkte ein.

Die Tabellenkonstellation ließ im Vorfeld der Partie keinen anderen Schluss zu: Drei Punkte waren für unser Team als Spitzenreiter gegen die im Tabellenkeller feststeckenden Kitzinger Bayern eigentlich Pflicht. Eigentlich. Denn irgendwie gab der Spielverlauf keinen wirklichen Aufschluss darüber, wer hier als Tabellenführer antrat.

Freilich, die Gäste hatten mehr Ballbesitz und wirkten dadurch optisch überlegen. Doch wirklich Konstruktives entsprang daraus über die gesamten neunzig Minuten nicht. Dies war vor allem der Tatsache geschuldet, dass unsere Jungs im Ballvortrag viel zu langsam und behäbig agierten. Weil die Mannschaft kein Tempo in ihre Aktionen brachte, hatten die Gastgeber immer wieder ausreichend Zeit, sich defensiv zu positionieren und in der Folge wenig Mühe, die Angriffsbemühungen der SG frühzeitig zu unterbinden.

Ein harmloser Schuss Max Weigands blieb vor der Pause dementsprechend die einzige Aktion, bei der Kitzingens Schlussmann eingreifen musste.

Grundlegendes änderte sich auch nach dem Wechsel nicht. Die Gäste versuchten zwar die Schlagzahl zu erhöhen, zeigten sich aber im Passspiel zu fehlerhaft und ungenau, als dass sie wirklichen Druck auf den Gegner hätten ausüben können.

So gelangte die Mannschaft nur ganz selten in aussichtsreiche Abschlusssituationen. Und wenn, wurden sie nicht konsequent zu Ende gespielt. Abdalaziz Bakr war dreimal bis zur Grundlinie durchgedrungen, seinen Hereingaben stand aber jeweils ein Kitzinger Abwehrbein im Weg. Ein Sinnbild für das gesamte Spiel, in dem den Akteuren auf beiden Seiten jegliche Durchschlagskraft abging.

Konsequenterweise musste man denn auch viel Wohlwollen mitbringen, um Torchancen herauszufiltern, die diesen Namen verdient hatten. Während Kitzingens Torsteher Leykauff ehrlicherweise in den neunzig Minuten kein einziges Mal ernsthaft eingreifen musste, war SG-Schlussmann Benny Krumpholz nur unwesentlich mehr beschäftigt, reagierte in der Schlussphase bei einem Distanzschuss aber gut und verhinderte somit gar eine mögliche Niederlage.
Einen Sieger hätte diese schwache Partie aber definitiv nicht verdient gehabt.

Es spielten: Benny Krumpholz – Joel Weißenberger – Christof Braterschofsky – Julian Bissinger – Christopher Sieber – Moritz Rein (71./Benjamin Rügamer) – Simon Bock (71./Anton Landmann) – Konstantin Gerner – Max Weigand (33./Timo Drenkard) – Juan Carlos Bravo – Abdalaziz Bakr

Steffen Forstner